Häkeln / Stricken

Es gibt ja hier und da den unrealistischen Versuch Menschen in 2 Kategorien einzuteilen. Zum Beispiel:
Es gibt nur Menschen, die Koriander mögen und solche, die es nicht mögen.
Oder es gibt nur Menschen, die Obst auf ihrer Pizza mögen oder eben nicht. Ich denke, so unrealistisch diese Einteilungsversuche sind, so findet man trotzdem immer wieder die Bestätigung dieser Hypothese. Kurzum. Ich schließe mich dem ganzen jetzt mal an und sage:
Es gibt 2 Sorten von Menschen: Solche die mit Handarbeitsanleitung häkeln/nähen/stricken und solche, die das eben nicht tun 😄   

So hat es eine Kollegin ausgedrückt und ich muss ihr zustimmen. Sie gehört zu den Menschen die eine Anleitung brauchen. Ich brauche eine Idee und ein Bild im Kopf.

Aller Anfang ist schwer. So war es auch, als ich meine ersten Versuche mit 18 im Stricken machte.
Motivation: Eine warme Mütze im Laden kaufen war mir damals zu teuer. An Wolle kam ich günstig und das „teuerste“ waren die Häkelnadeln. Außerdem hatte ich Lust auf einen gemütlichen Zeitvertreib. Und Stricken wollte ich „schon immer“ lernen.

Wenn ich eines Tages ein Bild von meiner ersten Mütze finde, lade ich es hoch. Sie war unförmig und doppelt so groß wie mein Kopf. Aber dank den netten Menschen im Woll-Laden, bei denen ich damals in der Mittagspause alle Fragen stellen konnte, schaffte ich es auf den zweiten Versuch hin.

Fürs erste wurden es dann einfache gestrickte Mützen die taten was sie sollten.

Von einfachem „Mützen zusammenfügen“ zu dem Gedanken „da kann man doch mehr mit machen…“ fingen die ersten Ideen an. Leider merkte ich schnell, dass „Anleitungen befolgen“ nicht immer zum gewünschten Ergebnis führt. Meine besten „Erfolge“ waren also kleine Bälle, die wir bei uns im Büro damals schlussendlich als Wurfwaffen gegeneinander verwendeten um in der Pause ein wenig Spaß haben zu können.

Der Versuch einen blauen Panda zu häkeln.

Und so fing das Desaster an.
Ich übte mit Anleitungen und merkte, dass sie mir nur „bedingt“ etwas brachten. Sehr oft hatte ich eine „idee“ (Meist bei den Kleinigkeiten) und häkelte drauf los. Wer denkt, ich hab eine Armee an Häkelfiguren im Schrank liegen? Weit gefehlt. 90% der Ideen wurden verschenkt, waren (mehr oder weniger) Aufträge oder ähnliches. Meistens fängt es an mit „sag mal, das wäre doch ne Idee…“

Mit der Zeit nahm ich auch Aufträge an. Wie sagt man so schön „ich war jung und konnte das Geld gebrauchen“ oder so. Für eine Mütze nahm ich ca. 10€, wenn es besondere Wolle sein sollte, ließ ich mir die Wolle + eine Stunde bezahlen. Zum Thema „Handarbeiten verkaufen“ findet ihr einen kurzen Absatz beim Häkelprojekt „Vulpera Schamane“.

Kleinere Ideen zwischendurch. Mal mit einem YouTube Video als Anleitung ausprobiert, oder „mal schauen ob es was wird“.

Die nächsten Ideen hab ich in einzelne Unterseiten gepackt. Mehr Platz für Erklärungen ect.